LucyLuder… Prinzessin auf 4 Pfoten

Einleitung

Eigentlich wollte ich hier die Geschichte eines Dackels aus dessen Sicht erzählen. Seit 2 Jahren habe ich mich für Dackel Welpen interessiert und es war klar, dass ein Welpe ins Haus kommt sobald einer aus der Familie dauerhaft zu Hause ist. Da meine Eltern immer Dackel hatten und ich die kleinen Dackelchen total klasse fand (die Dackelchen mich übrigens auch) waren meine ersten Überlegungen wie ich die Geschichte angehen kann.

Aus Sicht eines Dackels… gar nicht so einfach.

Beim Besuch des ersten frischen Wurfs hab ich mich erst mal auf das Dackel Niveau begeben… also auf den Boden legen und einfach mal schauen. Die Dackel Eltern und auch die Welpen waren begeistert und erkundeten mich erst mal rundum. Nach einer Stunde stand für mich fest, dass ich versuchen werde die Geschichte mit der Geburt der Welpen und aus deren Sicht zu schreiben. Na klar sind die Äuglein erst mal verschlossen und ich bin mir auch klar das ich viele verniedlichende, kindliche Begriffe unbewusst benutzen werde. Ich hoffe das man mir das verzeiht und sich mit mir auf das Dackel Nivau herab lässt. Denn herablassen bedeutet in diesem Fall, dass man sich auf eine Geschichte einlässt und auf eine Sichtweise die uns Erwachsenen nur allzuoft abhanden gekommen ist. Trotzdem glaube ich, dass gerade diese Sichtweise zu beginn der Geschichte den Leser sehr berühren kann…

wenn man sich darauf einlässt.

Ich wünsche viel Vergnügen beim lesen und vielleicht mitträumen aus Dackel Sicht.

25. April 2017 Welpen Geburt (oder wie der Züchter sagt „Wolfen“) im Hause Bienert. Die Familie züchtet Dackel schon seit vielen Jahrzehnten und genießt einen guten Ruf. Die Tipp zur Familie Bienert habe ich von einem Freund erhalten. Also, so eine Geburt ist nicht immer einfach und die Menschen brauchen viel Zeit und Geduld um so eine Dackel Geburt zu unterstützen. Bei der Geburt muß der Rüde leider draußen bleiben und die werdende Dackelmama scheint dankbar das helfende und vertraute Hände zur Stelle sind. Ein kleines Dackel-Engelchen kommt nach dem anderen… 1. – 2. – 3. – 4. – 5. – 6. ………….. und 7.

Die siebte war ich die Quirida genannt Lucy.

Sieben kleine Welpen zu stillen ist nicht immer gut weil der letzte Welpe meist der schwächste ist und von der Muttermilch nicht genügend ab bekommt. So war es auch bei mir, der Lucy. Bienert haben mich dann kurzer Hand einer anderen Dackelmama mit 5 Welpen beigelegt. Ja, ich war die Kleinste und schwächste aber ich wollte Leben und hab mir mehrmals täglich meine Zapfstelle an der Milchbar erkämpft.

Schon vor der Geburt bekommen die Welpen mit ob die Mama Stress hat und ob Sie glücklich ist. Sie gibt vieles aus Ihrem Leben an die Welpen weiter und die Art wie sich so ein Welpe in den ersten Jahren entwickelt findet sich in der Vorgeschichte der Dackel Mama. Meine „Adoptions Mama“ hat mich wie Ihre leiblichen Welpen gut auf die ersten Wochen vorbereitet und ich hab vieles an Größe und Kraft aufgeholt. Die ersten Sinneseindrücke waren Riechen und Fühlen und das war schon überwältigend. Dann folgte das Wahrnehmen von Geräuschen.

Nach ein paar Tagen konnte ich meine Äuglein öffnen und das Bild was ich sehen konnte wurde mit jedem Tag schärfer und besser. Jetzt konnte ich auch den anderen Sinneseindrücken die entsprechenden Bilder zuordnen und mir merken. Vieles was jetzt täglich auf mich zu kam war Routine und machte mir keine Angst weil ja meine Mama und meine Geschwister dabei waren. Selbst der Tierarzt der die erste Impfung machte war mir noch von der Geburt her bekannt. Jetzt nach der zweiten Impfung darf ich auch externen Besuch empfangen und da waren auch schon so Zweibeiner „Riesen“ aber die fanden mich zu mickrig… ich war ja soooo traurig und hab mich in unser Nest verkrochen.

Fünf Wochen bin ich nun schon alt und ich kenne jetzt schon alles hier im Nest und davor im Zwinger. Meine Geschwister toben rum und jeder will der stärkste sein und eigentlich mag ich gar nicht mitmachen bei den „Kämpfen.

Es ist Samstag und hier wird fleißig sauber gemacht und dann kommen so zwei „Riesen“ und ich will schon wieder in mein Nest um mich zu verkriechen aber Herr Bienert schnappt mich ganz schnell und setzt mich zu meinen Geschwistern die ganz aufgeregt vorne am Zwinger stehen und rum springen. Ich halte mich zurück und warte erst mal ab. Wahrscheinlichkeit ich den heutigen Riesen auch zu mickrig und die bemerken mich kaum.

Leute was soll ich erzählen… es kam ganz anders .

Das waren ganz andere „Riesen“ die haben mich direkt bemerkt und der ganz große Riese hat sich auf den Boden gelegt und mir direkt in die Äuglein geschaut. Da wurde mir ganz anders… fand der mich etwa toll und mochte der mich etwa ? Ich hab mich getraut und bin dann an dem Riesen, der auf dem Boden lag, rum gelaufen und hab mir alles angesehen und abgeschnuppert… und gemerkt für den Fall das der noch mal kommt. Dann kam so ein etwas kleinerer „blonder Riese“ der mich auch gleich „ganz süß“ fand… mmmhm was immer das heißen sollte. Na ja, Herr Bienert hob mich hoch und reichte mich an den wieder stehenden „großen Riesen“ auf den Arm und ich schaute dem Riesen so „Face to Face“ ganz tief in die Augen und bis tief in die Seele und da wusste ich „DAS IST DER RICHTIGE“. Tatsächlich hab ich den Riesen sofort mal einen feuchten Schlabberkuss mit meinem kleinen Züngelchen verpasst und ich hatte das Gefühl der hat kapiert das ich zu Ihm gehöre. Der Große reichte mich an die etwas kleinere blonde Riesin weiter und auch die wusste sofort das ich zu Ihr und dem Großen dazu gehöre. Mein kleines Herzelein wummerte ganz dolle vor Glück und so schnell wie die Riesen gekommen waren da waren sie auch schon wieder weg. Ich wollte schon in Panik verfallen und mich traurig zurück in das Welpennest verziehen da kam meine Adoptiv Mami und meinte nur „die kommen wieder und dann nehmen sie Dich mit denn Du hast heute Dein neues Rudel gefunden“.

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