Reise nach Portugal an die Algarve 2024

Planung und Gedanken zur Reise…

Die Idee geistert schon lange durch meinen Kopf und dieses Jahr soll die Reise Realität werden. Nachdem ich letztes Jahr in dér Normandie war und die Küste einfach atemberaubend war hatte ich mir vorgenommen weiter Richtung Süden zu fahren und dort mit meinem Wohnmobil frei stehend ein paar Wochen zu verbringen.

Die Route geht von Köln aus in Richtung Faro unten in Portugal. Ich plane die Strecke bewußt nur grob weil die Strecke sicherlich einige Schönheiten bereit hält und ich unter Umständen auch mal einen Zwischenstopp einlegen werde.
Eine Idee habe ich noch im Hinterkopf… Frankreich… Castelane beim Canyon du Verdon. Da war ich vor 40 Jahren mal mit dem Motorrad und diese damalige Reise habe ich immer noch in Erinnerung. Bisher konnte ich mich aber noch nicht dazu durchringen den Schlenker über Castelane zu fahren.

Wer meint so eine Reise ist mit dem Navi oder mit Google Earth einfach planbar…täuscht sich. Zumindest ich habe die Erfahrung gemacht das Örtlichkeiten sich verändern. Zum Teil weil sich die Orte und Gemeinden verändern oder weil das Wetter die Orte und Gemeinden verändert und man oft die geplante Strecke mit dem Wohnmobil nicht fahren kann. Bleibt man auf den Transitstrecken ist das kein Problem aber verlässt man diese dann kann es leicht zu einem Abenteuer werden.
Geplante Stopps sind sinnvoll und auch wichtig und man sollte wirklich auf seiner Reise mal ungeplant halt machen… einfach weil es schön ist vor Ort.

Die Technik
Unser Reisemobil ist ein RAPIDO 866f, 7,5 Meter lang, 3m hoch, auf einem 4,4t heavy-Fahrwerk, mit Fiat Halbautomatik.

Markise und Sonnenbanner aufgebaut.


Wir haben schon mehrere Reisen damit gemacht und auch 5 Wochen lange Reisen kann man damit angenehm durchführen.
Das Fahrzeug ist tatsächlich schon so groß, dass man auf manchen kleineren Plätzen Probleme bekommt. Mit dem Frontantrieb kann man sich leicht fest fahren (zum Beispiel in den Dünen der Normandie oder auf sandigen Stellplätzen. Wir erkunden die Campingplätze immer vorher mit einem Rundgang bei dem wir auch unseren Wunschplatz aussuchen. Autark stehen können wir theoretisch 6 Tage (an Bord sind 2 Toiletten Kassetten) wobei Wir dann an die Grenze der Akku-Kapazität kommen. Bei Sonnigem Wetter geht es auch länger wobei dann die Toiletten Kassetten den Zeitraum begrenzen.

Müll ist immer und überall ein Problem. Egal wohin wir gekommen sind… immer findet sich illegal abgelegter Müll im Gebüsch oder auch die Hinterlassenschaften aus dem Chemieklo haben wir schon gesehen.
Diesen Campern verdanken wir seit 2023 die Tatsache das viele Gemeinden am Atlantik die Zufahrt zu den Stränden und den Stellplätzen an der Steilküste für Wohnmobile unzugänglich gemacht haben. 
Entsorgungsmöglichkeiten bieten die Campingplätze und Stellplätze der Gemeinden. Man sollte sich darüber im klaren sein das bei der Müll Entsorgung und beim entsorgen der Chemietoilette Kosten für den Betreiber entstehen. Von 1,-€ aufwärts kann man ausgehen. Auch Trinkwasser kann auf den Plätzen Geld kosten.
Grundsätzlich verlassen wir einen Stellplatz bzw. Campingplatz immer mit leeren Toiletten Kassetten, leeren Mülleimern und vollem Wassertank. Der an Bord befindliche Wassertank fasst 100 Liter und reicht meistens für 2 Wochen… oder länger… je nachdem wie gut unsere Stellplätze/Campingplätze sind/waren.

Unsere grobe Route startet in Burscheid dem „Tor zum Bergischen Land“.

Nach gut einer Woche Vorbereitung von WoMo und Technik sollte es am Mittwoch den 27.03.2024 los gehen.
Fast hätte uns die Kälte einen Strich durch die Planung gemacht… der Frostwächter hatte das Trinkwasser abgelassen. Also noch mal den halben Trinkwasser Tank füllen (muss jedes Mal den 20 Liter Kanister zu Hause füllen) was Zeit und Fahrerei kostet. Na ja, am Morgen des 27. März waren die Temperaturen zum Glück über 8 Grad und der Frostschutz rührte sich nicht.
So gegen 10:30 Uhr sind wir dann los gefahren mit Ziel Faro im Süden von Portugal. Unser Navi gab an 2465 Kilometer und 1 Tag und 6 Stunden Fahrzeit an.
Klar das man das nicht an einem Stück fahren sollte.
Meine persönliche Vorgabe waren zwischen 500 und 800 Kilometer pro Tag… was ich letztes Jahr auch zwei Mal geschafft habe.
Zum Navi…
ich habe mich dazu entschlossen ein aktuelles iPad Mini mit der App „Sygic Truck“ zu nutzen. Der Vorteil man kann alle relevanten Fahrzeug Daten in die App eintragen und diese Daten werden bei der Routen Planung berücksichtigt. Bis auf ein, zwei Mal bin ich auch sehr zufrieden mit dem iPad und der App. Der Vorteil vom iPad ist die Vielseitige Nutzbarkeit unterwegs und zu Hause. Im iPad ist eine SIM-Karte mit einem Prepait Tarif für 20 GB im Monat für 20 € den ich nach der Reise auf 9,90 € reduzieren kann.
Unser Reisemobil/Wohnmobil ist ein Rapido 866f auf Fiat Heavy 4,4t Fahrwerk, 140PS und Fiat Halbautomatik. Länge 7,5m und 2,98m hoch. Der Fiat fährt sich ausgezeichnet und verbraucht je nach Fahrweise und Beladung zwischen 10 und 12 Liter je 100 Kilometer.

Wenn man mit dem Wohnmobil oft unterwegs ist, dann hat man quasi einen zweiten „Hausstand“ mit allem was dazu gehört. Da machen 4,4t schon Sinn… erst recht wenn Frau und Dackel mit auf Tour gehen sollen.
Mit der Frau das krieg ich hin… aber für das Zwerg-Rauhaar-Dackel-Mädchen muss es schon was extravagantes sein. Also hab ich kurzerhand einen Schrank unter dem Bett in eine dem Dackel angemessene Schlaf- und Ruhestätte umgebaut. Mit Erfolg insofern das Dackel bis Mitternacht in seiner „Hütte“ pennt um dann „maulend“ darum bettelt das Ihn jemand zu Frauli ins obere Bett hebt.
So viel zu Frau, Hund und der Rolle als Herrchen und Mann… ein Typ der es allen recht machen soll.
Na ja, ich will nicht klagen denn letztendlich schenkt uns der Dackel Lebensfreude und die Frau erdet uns Männer… oder war es anders herum ?

Also zurück zur Tour…
Wir sind am ersten Tag knapp 500 Kilometer gefahren und haben uns dann beim Tanken dazu entschlossen so gegen 17 Uhr mal in die App „Park4Night“ zu werfen. Schnell war ein Stellplatz in der Nähe unserer Reiseroute gefunden und wir haben uns schnell dazu entschlossen dort zu übernachten. Bei Tageslicht sind wir dort angekommen und haben unseren Platz (nach einigen Schwierigkeiten mit dem französischen Komputer Terminal) belegt. Stromkabel angeschlossen und noch eine kleine Runde an den ansässigen Lokalitäten vorbei um dann aber im WoMo zu Abend zu essen.
Der Stellplatz liegt zum Teil unter Bäumen und ist zum großen Teil waagerecht. Mit 7,5 Meter Länge sind die Stellplätze aber auch ausgereizt. Zu jeder Parzelle gehört auch ein gleich großes Stück Rasenfläche.
Man ist schnell im Ort… hat aber dafür den Straßenlärm bis spät Abends und schon früh am Morgen präsent.

Jeder hat schon von Überfällen und verschiedensten Gaunerreien gehört und gelesen die den Wohnmobilisten ereilen können. Um uns möglichst gut abzusichern habe ich eine Dashcam mit drei Kameras gekauft. Front-, Rück- und Innen Kamera. Die Rückkamera habe ich auf der Fahrerseite installiert. Die innen Kamera auf die Beifahrerseite und die Frontkamera vorne oben am Fensterrahmen. Was ich bis jetzt sagen kann ist, dass die Kamera auf den knapp 500 Kilometern 16000mAh von meiner Powerbank verbraucht hat. Ob und wenn ja wie gut die Aufnahmen geworden sind muss ich am Zielort prüfen. Eine 512GB Speicherkarte wird es zeigen. Später mehr zur Kamera und dem System und was die Kamera zu leisten vermag.

Wir stehen hier ca. 100m vom Flußufer entfernt und jetzt um 22 Uhr wird es noch mal richtig frisch. Schnell noch mal die Heizung hoch gestellt. Gute Nacht.

Der nächste Morgen ist frisch und nach einem kurzen Frühstück drehen wir eine „Gassi-Runde“ mit Lucy. In der Bäckerei gegenüber holen wir uns Brot „Sticks“ und belegte Käse Baguette. Dann zurück zum WoMo und los geht es weiter Richtung Faro.
Das war die stürmischste Fahrt die ich überlebt habe. Selbst bei 80kmh war das WoMo kaum auf der Straße zu halten. Dazu der Sintflut artige Regen und Graupelschauer. Dank Park4Night haben wir wieder einen Stellplatz gefunden. 20 km von der Autobahn entfernt aber sehr gut zu erreichen. Ein netter Franzose hatte das Glück den letzten freien Platz zu bekommen bevor wir eintrafen. Man muss wissen das in Spanien die Osterferien sind und die Spanier gerne mit der Familie zum Camping nach Frankreich fahren. Besagte Familie war aber so freundlich den Platz mit uns zu teilen und so standen wir mit 1,5m Abstand nebeneinander.
Übrigens ein sehr schöner CP mit Stellplätzen, sauberer Duschen und WC. Frischwasser am Stellplatz, Grauwasser Ablass ebenso. Das Chemie WC konnten wir im Sanitärgebäude entleeren. Alles sehr sauber und gepflegt.
Der Platz ______ kostet für eine Nacht 17 Euro incl. Strom, Wasser und Sanitär sowie Chemie WC entleeren. Den Platzkönnen wir wärmstens empfehlen.

Nach einer ruhigen Nacht ging es heute den 29.03.2024 um 9 Uhr weiter Richtung Faro.
Übrigens… die Diesel Preise sind hier in Spanien echt günstig. Frankreich von bis zu 2,20 Euro an der Autobahn haben wir hier in Spanien 1,56 Euro für den Liter Diesel bezahlt. Wetterbedingt und durch die Ardennen ist der Diesel Konsum auf 12,5 Liter je 100km gestiegen.
Gute 650km sind wir heute gefahren und nächtigen auf einem relativ neuen Stellplatz unweit einer Tankstelle. Ein kleines Restaurant gehört zum Stellplatz und neue Sanitär und Entsorgungsmöglichkeiten sowie Strom sind im Preis von 22 Euro eingeschlossen. Alles ist sehr gepflegt und sauber. Das Essen war lecker und für 3 Flaschen Bier, 2 Espresso und natürlich unser Essen haben wir günstige 33,- € bezahlt. Erwähnt werden sollte, dass Hunde in Spanien normaler weise nicht in Speiserestaurants mitgenommen werden dürfen.
22:00 Uhr und es war wieder frisch und die Heizung musste für unser Wohlbefinden mit laufen.
Gute Nacht.

30.03.2024 Eiskalte Nacht mit 3 Grad Celsius. Dank der Heizung ist nichts eingefroren.
So gegen 9 Uhr wollen wir los fahren. Vorher noch die WC Kassette leeren und auf zur letzten Strecken Etappe.
Waren ca. 650 km bis Faro und wir durften bei 5°C die Schnee bedeckten Berge genießen. Es war kalt, nass und windig aber wir haben durchgehalten.
Die Ankündigung vom ADAC das die Maut in Portugal über das „maut-1“ Gerät funktioniert STIMMT NICHT.
Die Mautstellen sind immer noch mit Personal besetzt oder man muss am Automaten ein Ticket ziehen und dann an der nächsten Station bezahlen. Bis Faro haben wir zwei mal 11,25 € bezahlt seit wir in Portugal sind. Das Autobahnnetz ist eher rudimentär und die Straßen oft sehr schlecht.
In Faro haben wir keinen passenden Stellplatz gefunden. Wir sind dann nach Tavira zu einem Top Stellplatz gefahren. Für 44 Euro pro 24 Stunden ist dann auch alles inclusive.
Hier bleiben wir bis Ostermontag und erholen uns von der Anreise.

31.03.2024
Gut geschlafen bis 10 Uhr… äh, was 10 Uhr ?
Tja, in Portugal ist die Zeit eine Stunde vor der deutschen Zeit unabhängig von der Winterzeit.
Also hier in Portugal sind es 11 Uhr und in Deutschland 12 Uhr nach Sommerzeit. Das liegt an der Zeitzone in der Portugal zugeordnet ist.
Die vergangene Nacht hat es noch mal ordentlich geschüttet und erst jetzt gegen Mittag hat es aufgehört.

Gestern hat die Alarmanlage Wipro 2 einen Fehler gemeldet… nichts ging mehr. Glücklicher weise kannte ich den Fehler schon von früher und hoffe das der Fehler nach einem kurzen Eingriff erledigt ist.
Motoröl muss auch nachgefüllt werden… ein Liter auf 10.000 km ist aber kein Problem.

Ein Problem könnte unser Gasvorrat werden. Wir haben 2 Stahlflaschen mit je 11 kg Gas an Bord. Die erste Flasche hat schon 43% verbrauch angezeigt. In Portugal gibt es ein anderes Anschluß System und wir sind nicht von Temperaturen unter 5 Grad Celsius ausgegangen… also heizen war nicht eingeplant. Mal sehen wie wir das gelöst bekommen.
Alarmanlage funktioniert wieder und Motoröl ist nach gefüllt. Brauchwasser 20 Liter nachgefüllt.
Gassirunde mit Lucy und dann gute Nacht.

  1. April 2024 weiter geht’s Richtung Westen.
    Vorher noch gefrühstückt und die WC-Kassette entleert.
    60 Kilometer weiter haben wir einen Stellplatz gefunden der 400m von der Steilküste entfernt liegt. Mit etwas Glück haben wir einen der letzten Stellplätze bekommen. Ebener Platz, leicht geschottert und bis Mittag im Schatten durch 3 hohe Pinien. Allerdings haben wir kein Fernseh-Empfang mit unserer Sat Anlage. Na ja, geht auch mal ohne. Der Stellplatz „ALGARVE Motorhome Park Falesia“ hat gute Bewertungen bei Park4Night und ist sehr gut organisiert. Einzig die Toiletten und die Duschen sind noch eher als rudimentär zu bezeichnen. Aber alles funktioniert. Frischwasser gibt es an mehreren Stellen auf dem Platz und Das Chemie WC kann man auch an mehreren Stellen auf dem Platz entleeren.
    Zum Strand geht man durch einen schönen naturbelassenen Wald und Wiesen Grundstück bis zu einer Treppe die hinunter zum Strand führt. Aber schon von oben hat man an der Steilküste einen phänomenalen Blick auf den Atlantik und die Küstenlinie… wir sind begeistert.
    Zum Mittagessen hat Iris uns Döner und Fritten geholt. Gegenüber der Einfahrt zum Stellplatz gibt es einen Imbiss der wirklich leckere Döner und Leckere Fritten aus frischen Kartoffeln anbietet. Ich denke in ein oder zwei Jahren wird der Imbiss in einem festen Gebäude sein und „Restaurant“ dran stehen… würde uns für die Betreiber freuen weil das Essen echt lecker war.
    Ungefähr 200m weiter gibt es einen Einkaufsmarkt der wegen Ostermontag heute geschlossen war. Morgen, Dienstag den 2. April 2024 werden wir dort mal rein schauen und evtl. einiges einkaufen.
    Leider funktioniert das WLAN hier nicht wie erwartet und ich nutze meine GB von Vodafone. Kann sein das am Abend viele im Netz unterwegs sind und daher öfters mal die Verbindung abbricht.
    Na ja, man merkt jetzt auch wie es kälter und feuchter wird und das Bett ruft auch schon.
    Kurze Pipi Runde mit Lucy und das ab in die Heia.
  2. April
    Wir gehen zum Strand und dann Richtung Süden (rechts am Strand entlang).
    Die Steilküste ist ein Traum von braun und grautönen und von Wildblumen und Kräutern bewachsen. Wir sind sehr beeindruckt und auch Lucy hat ihren Spaß. Ein Stück weiter öffnet sich die Steilküste und zeigt uns die durch Erosion geformten Formationen von Kalk und Sandstein.
    Plötzlich sehen wir zwei Paraglider die die Aufwinde an der Steilküste nutzen . Unterhalb, also am Strand findet sich eine Windsurf Schule in einem einfachen Bretterverschlag. sieht aber irgendwie stylisch aus.
    Genug gelaufen und wir entschließen uns am Strand zurück zu laufen. Bei der Windsurf Schule hätten wir auch hoch gekonnt und auf der Straße oder dem Trampelpfad an der Küstenlinie zurück gehen können. Aber so hat Lucy noch Gelegenheit zum Buddeln und Schnuppern.
    Zurück am WoMo fällt die Entscheidung… es gibt wieder Hähnchen Döner mit Fritten… und Iris muss zum Imbiss und unser Essen holen. Danach Mittagsruhe und zum Kaffee gibt es Kekse die Iris von Ihrer kleinen Radtour (während Lucy und Herrchen ein Schläfchen gemacht haben) mitgebracht hat.
    Am Abend gehen wir noch mal eine Runde mit Lucy und zum Abendessen genießen wir Wein, Bier und Erdnüsse.
    Gegen 22:30 Uhr fängt es an zu nieseln und dem Wetterbericht entsprechen regnet es in der Nacht.
    Das war ein toller Tag und dem entsprechend geht es gegen 23 Uhr ins Bett und wir schlafen bald ein.

3.April
Die Nacht war nicht mehr so kalt und um Gas zu sparen konnte ich die Heizung um 3 Uhr aus machen.
Der Morgen bringt Sonne… aber auch dichten Nebel vom Meer. Der Nebel lässt alles verschwinden und es fühlt sich kalt und nass an. Die Sonne schafft es kaum den Nebel zu vertreiben und immer wieder kommen große Nebelwolken über den Platz gewabert. Wir entschließen uns zum Lebensmittelmarkt 300 Meter weiter zu laufen und mal schauen was es dort so gibt.
Baguette ist schon ausverkauft… dafür gibt es noch Baguette-Brötchen ganz frisch aus dem Backofen. Auch ansonsten gibt es fast alles in dem Lebensmittelmarkt. Neben Brötchen, Salat, Käse, Chili-Ketcup, Erdnusbutter kaufen wir noch Nüsse. Keine 20 Euro das ist ein guter Preis.
Zurück am WoMo wird ausgepackt.
WC muss geleert werden und Wasser muss nachgefüllt werden. Die Gelegenheit habe ich genutzt und in der Garage alle Kästchen von der „Werkzeugwand“ überprüft ob ich nicht doch vielleicht entsprechende „Gas Adapter“ habe… leider nicht.
Heute Mittag gibt es Salat, Hähnchenbrust Filets und Baguette Brötchen. Iris macht den Salat und ich dann die Hähnchen Filets.
Obwohl der Stellplatz ausgebucht ist, ist es angenehm ruhig. Da die Osterferien der Portugiesen am 5. April beendet sind werden wohl viele am Wochenende abreisen.
Wir haben vor am Montag weiter zu fahren Richtung „letzte Curry Wurst vor America“ am südlichsten Punkt von Portugal. Na ja, jetzt ist ja erst mal Mittwoch.

Mit dem Reisemobil nach Rügen

Meistens kommt es anders als man plant. So auch bei mir.

Meine Frau sollte nach der REHA zu mir auf den Campingplatz nach Rügen kommen. Durch Corona durfte meine Frau die REHA nicht antreten und so sind wir gemeinsam zu unserem gebuchten Campingplatz gefahren.

Der Platz lag am Nordwestlichen Ende von Rügen direkt 200m von der Küste entfernt.

Ein schön gelegener Platz (sofern man nicht unter den Linden steht) direkt ca. 150m von der Küste entfernt. Wer Steine liebt ist hier richtig. Klares Wasser und Kieselsteine in allen Größen. Ein Relikt aus der Eiszeit ist die Ostsee ohnehin und Sie bietet jede Menge interessante Steine die Geschichte erzählen können… sofern man die Steine lesen kann. Dazu habe ich mir ein Buch bei Amazon bestellt welches mir beim „Steine lesen“ helfen soll.

Der CP bietet Leihwagen an die man täglich nutzen kann und wir haben das gerne in Anspruch genommen. Besser als mit dem Fahrrad kann man Rügen mit dem Leihwagen erkunden… was wir gemacht haben. Eines sei gesagt, wir hatten Glück das wir außerhalb der Hauptreisezeit auf Rügen waren. Aber auch in der Vorsaison „knubbeln“ sich die Touristen an den schönsten Stellen wenn das Wetter stimmt.

Mit dem Reisemobil ist man flexibel und kann Rügen sehr flexibel erkunden. Die Stellplätze sind in der Vorsaison bezahlbar und man bekommt fast immer einen Stellplatz. Ratsam ist das man sich den Stellplatz bevor – man bucht – anschaut. Einige Plätze liegen an der Steilküste und man hat nur Zugang zum Meer wenn man einen längeren Fußweg in kauf nimmt.

Wir waren sicherlich nicht zum letzten Mal hier auf Rügen und können die „Insel“ wirklich empfehlen.

LucyLuder… Prinzessin auf 4 Pfoten

Einleitung

Eigentlich wollte ich hier die Geschichte eines Dackels aus dessen Sicht erzählen. Seit 2 Jahren habe ich mich für Dackel Welpen interessiert und es war klar, dass ein Welpe ins Haus kommt sobald einer aus der Familie dauerhaft zu Hause ist. Da meine Eltern immer Dackel hatten und ich die kleinen Dackelchen total klasse fand (die Dackelchen mich übrigens auch) waren meine ersten Überlegungen wie ich die Geschichte angehen kann.

Aus Sicht eines Dackels… gar nicht so einfach.

Beim Besuch des ersten frischen Wurfs hab ich mich erst mal auf das Dackel Niveau begeben… also auf den Boden legen und einfach mal schauen. Die Dackel Eltern und auch die Welpen waren begeistert und erkundeten mich erst mal rundum. Nach einer Stunde stand für mich fest, dass ich versuchen werde die Geschichte mit der Geburt der Welpen und aus deren Sicht zu schreiben. Na klar sind die Äuglein erst mal verschlossen und ich bin mir auch klar das ich viele verniedlichende, kindliche Begriffe unbewusst benutzen werde. Ich hoffe das man mir das verzeiht und sich mit mir auf das Dackel Nivau herab lässt. Denn herablassen bedeutet in diesem Fall, dass man sich auf eine Geschichte einlässt und auf eine Sichtweise die uns Erwachsenen nur allzuoft abhanden gekommen ist. Trotzdem glaube ich, dass gerade diese Sichtweise zu beginn der Geschichte den Leser sehr berühren kann…

wenn man sich darauf einlässt.

Ich wünsche viel Vergnügen beim lesen und vielleicht mitträumen aus Dackel Sicht.

25. April 2017 Welpen Geburt (oder wie der Züchter sagt „Wolfen“) im Hause Bienert. Die Familie züchtet Dackel schon seit vielen Jahrzehnten und genießt einen guten Ruf. Die Tipp zur Familie Bienert habe ich von einem Freund erhalten. Also, so eine Geburt ist nicht immer einfach und die Menschen brauchen viel Zeit und Geduld um so eine Dackel Geburt zu unterstützen. Bei der Geburt muß der Rüde leider draußen bleiben und die werdende Dackelmama scheint dankbar das helfende und vertraute Hände zur Stelle sind. Ein kleines Dackel-Engelchen kommt nach dem anderen… 1. – 2. – 3. – 4. – 5. – 6. ………….. und 7.

Die siebte war ich die Quirida genannt Lucy.

Sieben kleine Welpen zu stillen ist nicht immer gut weil der letzte Welpe meist der schwächste ist und von der Muttermilch nicht genügend ab bekommt. So war es auch bei mir, der Lucy. Bienert haben mich dann kurzer Hand einer anderen Dackelmama mit 5 Welpen beigelegt. Ja, ich war die Kleinste und schwächste aber ich wollte Leben und hab mir mehrmals täglich meine Zapfstelle an der Milchbar erkämpft.

Schon vor der Geburt bekommen die Welpen mit ob die Mama Stress hat und ob Sie glücklich ist. Sie gibt vieles aus Ihrem Leben an die Welpen weiter und die Art wie sich so ein Welpe in den ersten Jahren entwickelt findet sich in der Vorgeschichte der Dackel Mama. Meine „Adoptions Mama“ hat mich wie Ihre leiblichen Welpen gut auf die ersten Wochen vorbereitet und ich hab vieles an Größe und Kraft aufgeholt. Die ersten Sinneseindrücke waren Riechen und Fühlen und das war schon überwältigend. Dann folgte das Wahrnehmen von Geräuschen.

Nach ein paar Tagen konnte ich meine Äuglein öffnen und das Bild was ich sehen konnte wurde mit jedem Tag schärfer und besser. Jetzt konnte ich auch den anderen Sinneseindrücken die entsprechenden Bilder zuordnen und mir merken. Vieles was jetzt täglich auf mich zu kam war Routine und machte mir keine Angst weil ja meine Mama und meine Geschwister dabei waren. Selbst der Tierarzt der die erste Impfung machte war mir noch von der Geburt her bekannt. Jetzt nach der zweiten Impfung darf ich auch externen Besuch empfangen und da waren auch schon so Zweibeiner „Riesen“ aber die fanden mich zu mickrig… ich war ja soooo traurig und hab mich in unser Nest verkrochen.

Fünf Wochen bin ich nun schon alt und ich kenne jetzt schon alles hier im Nest und davor im Zwinger. Meine Geschwister toben rum und jeder will der stärkste sein und eigentlich mag ich gar nicht mitmachen bei den „Kämpfen.

Es ist Samstag und hier wird fleißig sauber gemacht und dann kommen so zwei „Riesen“ und ich will schon wieder in mein Nest um mich zu verkriechen aber Herr Bienert schnappt mich ganz schnell und setzt mich zu meinen Geschwistern die ganz aufgeregt vorne am Zwinger stehen und rum springen. Ich halte mich zurück und warte erst mal ab. Wahrscheinlichkeit ich den heutigen Riesen auch zu mickrig und die bemerken mich kaum.

Leute was soll ich erzählen… es kam ganz anders .

Das waren ganz andere „Riesen“ die haben mich direkt bemerkt und der ganz große Riese hat sich auf den Boden gelegt und mir direkt in die Äuglein geschaut. Da wurde mir ganz anders… fand der mich etwa toll und mochte der mich etwa ? Ich hab mich getraut und bin dann an dem Riesen, der auf dem Boden lag, rum gelaufen und hab mir alles angesehen und abgeschnuppert… und gemerkt für den Fall das der noch mal kommt. Dann kam so ein etwas kleinerer „blonder Riese“ der mich auch gleich „ganz süß“ fand… mmmhm was immer das heißen sollte. Na ja, Herr Bienert hob mich hoch und reichte mich an den wieder stehenden „großen Riesen“ auf den Arm und ich schaute dem Riesen so „Face to Face“ ganz tief in die Augen und bis tief in die Seele und da wusste ich „DAS IST DER RICHTIGE“. Tatsächlich hab ich den Riesen sofort mal einen feuchten Schlabberkuss mit meinem kleinen Züngelchen verpasst und ich hatte das Gefühl der hat kapiert das ich zu Ihm gehöre. Der Große reichte mich an die etwas kleinere blonde Riesin weiter und auch die wusste sofort das ich zu Ihr und dem Großen dazu gehöre. Mein kleines Herzelein wummerte ganz dolle vor Glück und so schnell wie die Riesen gekommen waren da waren sie auch schon wieder weg. Ich wollte schon in Panik verfallen und mich traurig zurück in das Welpennest verziehen da kam meine Adoptiv Mami und meinte nur „die kommen wieder und dann nehmen sie Dich mit denn Du hast heute Dein neues Rudel gefunden“.

Einmal ein neues Mädchen im Leben…

Zugegeben, es ist schon zwei Jahre her das ich dieses Mädchen kennen lernen durfte.

Es war im Mai und ich war relativ schnell aus dem Berufsleben ausgeschieden. Was macht man also… na klar, man erfüllt sich einen lang ersehnten Wunsch. Die Familie hatte auch nichts gegen etwas Abwechslung in unserem Alltag und so ging es per Auto in die Nähe von Aachen. Natürlich hatte ich schon lange im Internet recherchiert und wollte eigentlich möglichst „Heimatnah“ fündig werden. Durch den Tipp eines Freundes bin ich dann an die Adresse in Aachen gekommen

Ach soooooo, was für ein Mädchen ?

Na ja, es ging um einen Welpen… genau genommen sollte ein Dackel Welpe unseren Alltag etwas abwechslungsreicher gestalten. Das wir uns allerdings in ein unglaubliches Abenteuer einließen wussten wir damals noch nicht. „Abenteuer“ weil vieles in unserem Leben umgekrempelt wurde und weil wir vieles aus unserer Kindheit neu entdecken sollten.

Die Fahrt mit dem Auto dauerte rund eine Stunde und da wir uns bereits per E-mail und telefonisch angemeldet hatte hatte Familie Bienert uns schon erwartet.

Bienert züchten schon lange Dackel… „Dackel vom Ruiferbach“ heißt die Zucht. Wir wurden sehr herzlich empfangen und Herr und Frau Bienert erkundigten sich noch mal (wir hatten schon viele Fragen per E-mail und telefonisch geklärt) über unseren Wunsch und unser Lebensumfeld. Im Nachhinein hat uns diese Verantwortlichkeit gegenüber den Dackelchen sehr beeindruckt. Als verantwortungsbewußter Züchter möchte man seine kleinen abzugebenden Welpen schließlich in gute Hände wissen.

Dann ging es zu den einzelnen Dackelfamilien mit den Welpen. Oh je, Zuckerschock… alle so süß… alle so schnuckelig… wir könnten uns kaum halten und wollten alle mal auf den Arm nehmen. Das ging leider noch nicht weil die Impfung der Kleinen noch bevor stand. Also haben wir erst mal grob geschaut welche Art von Dackel es sein sollte. Da meine Eltern schon immer Rauhaar Dackel hatten ist diese Entscheidung nicht schwer gefallen und wir waren uns einig das es ein Zwerg werden sollt. Also kein Kaninchen Dackel und auch kein normaler großer Rauhaar Dackel. Die Zwerge waren alle so schnuckelig und ich hätte alle mitgenommen… ging aber nicht. Dann fiel uns eine Familie Langhaardackel auf bei denen ein kleiner schwarzer Welpe war. Allem Anschein nach ein Rauhaar Zwerg Welpe der etwas hinter den anderen zurück geblieben war. Wie uns Familie Bienert erzählte war dieser Welpe aus einem Wurf von insgesamt 7 Dackelchen und das Muttertier könnte so viele Mäuler nicht ausreichend stillen. Kurzerhand wurde versucht den Kleinen Welpen bei der kleineren Familie der Langhaardackel unter zu bringen. Glücklicher Weise hatte die Langhaarmutter kein Problem damit noch einen Welpen mit durch zu füttern. Etwas traurig waren wir schon wie die Kleine (es war ein Mädchen) von den anderen „überkrabbelt“ wurde und immer als letzte hinter den anderen her gekrabbelt ist. Wir haben uns aber sofort in die Kleine verliebt und der Familie Bienert unseren Wunsch genau diesen Welpen zu bekommen mitgeteilt. Jetzt hieß es aber erst mal Abschied nehmen. Wir vereinbarten unseren nächsten Besuch eine Woche später. Der Impftermin sollte zwischenzeitlich stattfinden und so war ein nächster Kontakt schon etwas inniger möglich.

Ich glaube jeder kann sich unsere Anspannung vorstellen… jeder Tag… jede Stunde wurde gefiebert und der Tag des nächsten Besuchs herbei gesehnt.

Der folgende Samstag kam und wir standen um exakt 11 Uhr bei Bienerts auf der Matte. Kaum auszuhalten die Spannung bis wir bei unserem Wunschdackelchen waren… und dann waren wir schon erstaunt. Eine Woche hat die Kleine doch schon richtig wachsen lassen und lebhafter war Sie auch.

Der erste Kontakt… ein unbeschreibliches Gefühl… so ein kleines zartes Wesen… und so neugierig und vertrauensvoll.

Wir hatten uns vorher schon überlegt, dass der erste Kontakt auf Dackel Niveau stattfinden sollte… will heißen, dass wir uns auf Den Boden legen sollten um mehr Vertrauen aufzubauen. Ist doch klar das der Welpe erst mal Angst bekommen könnte wenn da zwei „Riesen“ auftauchen die auch noch ganz anders riechen.

Na ja, das war eine gute Entscheidung denn die Dackelchen waren alle sehr neugierig und unser „Wahl Mädchen“ schnupperte direkt an meinen Ohren, Nase, Achseln und Mund… und geleckt wurde auch… und geknistert an meinen Ohren hat Sie auch… das „Eis“ war gebrochen. Auch das zukünftige Frauli wurde ausgiebigst beschnuppert und geschmeckt. Auch die „Dackelmama“ unterzog uns einer Sicht-, Geruchs- und Geschmackskontrolle die wir aber allem Anschein nach zufriedenstellend bestanden haben. Einem stillen Komando folgend maschierten auf einmal alle Dackel Welpen der Mutter folgend in die mit Stroh ausgekleidete Hundehütte. Stillen und schlafen war jetzt wohl angesagt in der Dackelfamilie. Wir einigten uns auf den nächsten Besuch am folgenden Samstag.

Ja, auch die nächsten Tage wurden wieder sehr lang und wollten kaum vergehen. Der nächste Samstag war da und unser Dackel Mädchen wartete schon im Büro bei Bienerts. Wir hatten in den Tagen vorher nach einer schönen geräumigen Transporttasche geschaut und sind beim „Futterhaus“ fündig geworden. 80 € hat die Tasche gekostet und wir haben den Kauf bis heute nicht bereut. Na ja, auf jeden Fall sind wir mit der Tasche und einem verschwitzten darin bei Bienerts eingetroffen. Ein freundliches „Hallo“ und schon wuselten da zwei Welpen um uns herum. Unsere Kleine hat uns sofort erkannt und danach hat Sie die Tasche erst mal ausgiebig untersucht. Der andere Welpe (ein Rüde im gleichen Alter) wollte natürlich auch in die Tasche… aber da hatte unsere Kleine was dagegen. Vehement hat Sie die Tasche verteidigt und das verschwitzte T-Shirt nach vorne zum Eingang der Tasche geschoben… als wolle Sie sagen „hau bloß ab sonst kommt mein großer Freund und vertreibt Dich“. Der Kleine Rüde hat dann auch kapiert das Er unerwünscht ist. Kurz darauf wurde der Kleine Rüder abgeholt um in sein neues zu Hause zu ziehen. Unsere Kleine musste dann auch wieder in Ihr Rudel und wir mussten Abschied nehmen bis zum nächsten Samstag… dem großen Tag der Veränderung.

Wieder Samstag…

wieder 11 Uhr ⏰

und wieder standen wir erwartungsvoll bei Bienerts auf der Matte. Transporttasche dabei… darin wieder das verschwitzte T-Shirt. Kaum im Büro kam auch schon unsere Kleine angeflitzt um uns stürmisch zu begrüßen… und schwups war Sie auch schon in der Tasche und kam mit dem verschwitzten T-Shirt wieder heraus. Alles war gut und so wurde der Papierkram erledigt und wir bekamen auch noch eine ausführliche Anleitung was Ernährung und Pflege des Welpen betraf. Eine „Erstausstattung“ für den Welpen haben wir dann auch direkt noch bei Bienerts gekauft. „Querida vom Ruiferbach – Rufname Lucy“ stand in den Papieren und im Impfausweis… unsere kleine Lucy… ein Rauhaar-Zwergdackel. Die Zeit verging wieder so schnell aber diese Mal sollte es anders werden. Unsere Kleine musste Abschied nehmen. Zunächst ging Sie auch freiwillig in die Tasche und machte es sich gemütlich darin. Schnell war Sie eingeschlafen und wir könnten die Kleine in der Tasche mit zum Auto nehmen. Einige wenige Kilometer weiter war die Kleine wach und fing an zu „junkern“. Das hatten wir schon erwartet und meine Frau hatte sich bereits hinten und neben der Transporttasche gesetzt. Die Tasche kann man oben öffnende und so leicht die Hand neben den Welpen legen. Das hat die Kleine auch schnell wieder einschlafen lassen.

100 km weiter waren wir dann zu Hause 🏡 und quasi in Lucy’s neuem Wirkungskreis. Die Tasche fand Ihren Platz im Wohnzimmer neben der Couch 🛋Lucy fing direkt an alles zu beschnüffeln und hat erst mal Pipi gemacht. Halb so wild weil bei uns auch der Boden gefliest ist. Geschimpft wurde auch nicht… warum auch. So ein kleiner Welpe muss lernen und das funktioniert nur wenn man Ihm auch die Zeit dafür gibt. Es gibt natürlich in einem Haushalt viele Dinge wo ein Welpe sich schon mal gerne dran ausprobiert. Bodentiefe Gardinen… Kabel… Pflanzen 🌱… Möbelbeine… Kaminholz und, und, und vieles mehr. Unser offenes Treppenhaus wurde vorab gesichert. Kinder-Schutzgitter sicherten die Treppenab- und Aufgänge. Zwischen den Treppenstufen wurden bei den ersten Stufen PU-Schaum Platten eingesetzt so dass Lucy nicht durchrutschen kann. Die Kindergittertüren wurden noch mit Doppelstegplatten gegen durchrutschen gesichert und alles weitere sollte dann bei Bedarf noch gesichert werden. Schnell war Lucy müde und legte sich in die Transporttasche… ich verschloss die Tasche und wir schliefen ein. Ich hatte mich mit meinem Bettzeug auf der Couch 🛋 niedergelassen… eine halbe Armlänge von Lucy entfernt. Natürlich hat die Kleine mich geweckt mit Ihrem jammern und ich hab die Tasche auf gemacht. Pipi und ein Häufchen fanden Ihren Platz neben dem Kamin. Schnell alles beseitigt und weiter geschlafen. Diese Mal mit meiner Hand in der Tasche.

Die nächsten Nächte verliefen ähnlich… aber ruhig. Ein Tipp, den ich in einer wissenschaftlichen Publikation zu Hunden gelesen hatte, war die Abgabe eines oder mehrere getragener Kleidungsstücke (am besten Unterwäsche) in das Nest bzw. den Rückzugsort des Welpen zu legen. Dieser Tipp ist auch heute noch sehr wichtig für Lucy… aber dazu später mehr.

Vom Wohnzimmer gibt es direkt eine große Türe in den Garten. Garten mit Gartenteich und vielen Versteck Möglichkeiten. Hier ist Lucy in den nächsten Tagen und Wochen in meiner Begleitung auf „Exkursion“ gegangen. Sie hat aber immer den Blickkontakt zu Herrchen gesucht. War ich mal nicht „sichtbar“ kam Sie zurück gelaufen und hat mich gesucht/erschnüffelt.

Natürlich habe ich nicht wochenlang auf der Couch geschlafen. Nach 3 Tagen ging es hoch in die obere Etage zum Schlafen. Die Tasche fand auch wieder neben meinem Bett Ihren Platz.

Wie intelligent Dackel sind könnten wir sehr schnell erleben. Nach drei Mal Pipi auf dem Flur Teppich hatte die Kleine verstanden das wir das nicht so gut fanden. Lucy hatte mich ja von Anfang an als „Rudelführer“ akzeptiert und ist mir quasi auf jeden Schritt gefolgt…

was manchmal lästig war aber unabdingbar für eine feste und gute Bindung. Na ja, Tatsache ist, dass Sie irgendwann des Nachts nicht mehr im Flur auf den Teppich gemacht hat sondern im Bad vor der Toilette. Ich musste Nachts schon mal auf die Toilette und Sie ist mir immer gefolgt und hat dann wohl richtig kombiniert. Ich habe daher im Flur zwei Bewegungsmeldern mit Nachtlicht in die vorhandenen Steckdosen gesteckt. Wenn Lucy Nachts auf Toilette ging bin ich von den Lichtern wach geworden und konnte (wenn Lucy wieder in der Tasche war) Ihr „Geschäft“ schnell beseitigen.

Nach einigen Wochen brachte meine Frau ein größeres Hundebettchen mit. Auch hier wurden von uns ein paar Teile rein gelegt… Unterhemd, Unterhose, Socken… wohlgemerkt alles getragen und verschwitzt. Lucy hat das neue Bettchen sofort angenommen und sich mit der Unterwäsche ein richtig kleines Nest zum reinkuscheln gebaut.

Wenn der Welpe so nah bei Herrchen oder Frauli schläft dann fühlt sich die Kleine richtig sicher und die Wäscheteile geben noch mal über den Schweiß Geruch ein weiteres Sicherheitsgefühl. Man bekommt aber auch mit wenn der Welpe unruhig ist weil Sie mal muss oder wenn Sie im Traum das am Tag erlebte verarbeitet. Mal schnarcht Sie wie ein „Großer“ oder schmatzt wie beim nuckeln an der Zitze oder das Schwänzchen klopft wie wild im Bettchen. Man sollte den Welpen dann aber nicht stören… Licht bleibt aus und man bleibt einfach liegen. Weckt man den Welpen bei einem solchen Traum (wir wissen ja nicht was gerade geträumt wird) dann kann das negative Auswirkungen auf die Entwicklung der Psyche des Dackels haben.

Der nächste Tag war da und los ging es erst mal mit Futter für die Kleine Lucy. Wir hatten uns im Vorfeld schon informiert und hatten das Welpenfutter von Reico bestellt. Für Reico arbeitet auch Angela Nickeleit die uns in allen Fragen ausführlich beraten hat und auch zukünftig gerne weiter geholfen hat.

Gerade bei einem Welpen ist die Ernährung in den ersten Lebensmonaten wichtig. Die Nahrung muss alles haben was der Welpe benötigt um groß und stark zu werden und gesund zu bleiben. Das setzt voraus, dass sich die neue Familie mit der Ernährung des neuen Familienmitglieds beschäftigt. Keine leichte Aufgabe und auch nicht alles versteht man sofort. Für mich war bereits 2 Jahre vorher klar das demnächst ein Dackel ins Haus kommt. Also hab ich vorab schon mal einige Bücher zum Thema Dackel gelesen. Eine wissenschaftliche Studie zum Thema Hund und speziell Dackel war dann für mich am hilfreichsten. Den Dackel zu „lesen“, seine Bewegung, seine Körperhaltung und seine Mimik sind der Schlüssel zur Verständigung mit dem Dackel. Hat man das verstanden und begibt man sich täglich auch mal auf das Niveau (ruhig mal auf den Boden legen und spielen) des Dackel Welpen, dann stellt sich schnell eine erste Bindung ein. Die Betonung liegt auf „erste“ Bindung. Denn um eine starke Bindung zu seinem Dackel aufzubauen gehört viel mehr… man muss sich das Vertrauen des Dackels erarbeiten… erst dann wird sich eine gute und feste Bindung einstellen. Knapp 7 Monate hat das bei mir und Lucy gedauert. Aber jetzt sind wir ein Team bei Tag und Nacht ❤️

Thema Ernährung… Gewicht… Tagesration… Gesundheit…

Alles hängt miteinander zusammen. Ich habe mich daher dazu entschlossen ein Tagebuch zu führen wo fast alles eingetragen wird was Lucy betrifft. Zusätzlich wurden und werden die Mahlzeiten gewogen und in eine Tabelle eingetragen. Jeden Sonntag wird Lucy gewogen und der Wert ebenfalls in eine Tabelle eingetragen und weil Statistik so viele Vorteile hat habe ich auch noch die Wochenration als Wert in die Tabelle eingetragen.

Jetzt fragen sich bestimmt viele Leser was das bringen soll oder welchen Vorteil mir dieser Aufwand bringt.

Gewichtsentwicklung Lucy 2017 – 2019

Die Auswertung der Daten und die Anzeige der Daten als Diagramm lässt verschiedenste Schlüsse zu. Wenn die Ernährung konstant ist, der Hund nicht übermäßig verändert bewegt wird und abnimmt kann das an Parasiten im Magen- Darmbereich liegen. Aber auch die Zeit der Hitze und anschließend die Zeit der Scheinschwangerschaft kann zu erheblichen Gewichtsveränderungen führen. Vieles mehr kann aus den Tagebüchern ergründet und abgeleitet werden wenn man die Tagebücher gewissenhaft führt. Im Lauf der Zeit muß sich vielleicht mal ein anderes Familienmitglied um den Hund kümmern und dessen Erfahrungen mit dem Hund werden ins Tagebuch eingetragen und helfen mir nach meiner Abwesenheit zu sehen ob alles normal. geblieben ist oder ob sich nicht vielleicht etwas beginnt zu verändern. Lucy ist jetzt 27 Monate alt und auch heute noch werden täglich alle Infos zu Lucy eingetragen. Neben den Futtermengen, höhe der Tagesration, Wochenration und dem Gewicht von Lucy (Sonntags vor dem Frühstück gewogen) finden sich auch Hinweise wo Lucy sich gelöst hat (Pipi und Häufchen). Man wird feststellen das sich da einiges ändert bei den bevorzugten Stellen zum lösen.

FORTSETZUNG FOLG 😎

Reisebericht Coral Garden im Februar 2015

4 Freunde… 4 Tauchpartner und 4 Mal der gleiche Wunsch… Endlich mal wieder im warmen, klaren und Türkis farbenem Wasser abzutauchen :o)

10 Tage sollten es werden und pro Kopf ein Budget von 1000,- € nicht überschreiten.
Nachdem wir einige Zeit gesucht hatten aber immer noch  unschlüssig waren, fragten wir uns „Warum nicht wieder Coral
Garden?“.

Coral Garden das war eine blaue Bucht, dass war warmes Wasser und das war easy Dive vom feinsten.

Ok, über den Veranstalter Orca gebucht ging es dann auch am 2. Februar 2015 mit dem Condor Flieger nach Hurghada.

In Hurghada angekommen ging es zum Gepäckband und von dort zur Einreise zwecks Visa abholen.
Tja, und da kam dann die erste Überraschung. Alle strömten zum Counter um
schnell ein Visum für 25,- zu kaufen…

Wir wurden von einem freundlichen Orca Mitarbeiter empfangen und bekamen unser Visum direkt in den Reisepass eingeklebt. Während sich einige hundert Leute auf ein paar Counter verteilten konnten wir ganz relaxt Einreisen und zu unserem Bus gehen.
Der Bus war nur für uns 4 Reisende reserviert und sollte uns direkt zum Hotel Coral Garden bringen.
Direkt heißt in Ägypten allerdings erst mal abwarten. Der Fahrer holte noch
einen Freund auf der anderen Seite von Hurghada ab bevor Er uns zum Coral
Garden brachte. Das waren 20 Minuten Umweg. Mit 60 bis 70 km/h tuckerten wir dann endlich Richtung Hotel. In Safaga wurde der Freund abgesetzt und dann waren wir auch schon bald im Coral Garden. Übrigens der Rückweg vom Hotel zum Flughafen hat unser Fahrer in 60 Minuten geschafft :o)

Bei unserer Ankunft am Coral Garden war die Sonne noch nicht ganz hinter den Bergen verschwunden und so konnten wir den neuen Eingangsbereich bewundern. Das wertet das Hotel gleich auf.
Die nächste Überraschung… Die Bungalows waren alle frisch renoviert.
Das Bett hatte eine sehr angenehme Matratze und auch sonst gab es nichts am
Zimmer zu Meckern.
Also Gepäck erst mal im Bungalow angestellt und dann erst mal zum
Abendessen.  Wie schon im Vorjahr war das Hotel nur minimal belegt. Ich glaube wir waren 12 Gäste bei unserer Ankunft.
Nach und nach reisten die Gäste ab und wir waren nach 5 Tagen nur noch zu fünft bei den Mahlzeiten.
Das Frühstück und das Abendessen wird in Buffet Form angeboten. Wobei
man bedenken sollte, dass hier nicht so mit den Lebensmitteln rumgeasst wird
wie in den großen Hotels. Tatsache ist man wird satt und die Speisen sind
lecker.
Mittags kann man an der Beach Bar verschiedenste Snacks bestellen. Auch hier lecker und nicht teuer.
Das gesamte Hotel Personal angefangen beim Gärtner über den Zimmerservice die Strand Bar und die Mitarbeiter im Restaurant waren sehr freundlich und zuvorkommend.

Auch wenn das Coral Garden nur zwei (Ägyptische) Sterne hat, ich habe mich sehr wohl gefühlt :o)

Der Orca Dive Club Coral Garden ist einen absolut zu empfehlende Tauchbasis. Selten habe ich eine Basis erlebt die so klasse funktioniert hat. Topp Equipment, freundliche und hilfsbereite Guides… für mich hat einfach alles gestimmt. Ich hoffe meine Fotos können etwas davon rüber bringen.

Die folgenden Fotos wurden alle ausschließlich mit der GoPro Hero 4 Black gemacht.

Unterwasser habe ich die Nahlinse „PolarPro2“ mit einschwenkbarem Rotfilter genutzt.

   

    
    
    
    
    
    
    
    
    
    
    
    
    
    
 

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